Projektarbeit des Vereins

Projektarbeit des Vereins

 "Angekommen - angenommen! Brücken bauen."

So lautet das Credo eines Projektes, das vom Förderverein der Deutschen aus Russland – Sachsen-Anhalt e. V. gemeinsam mit dem Integrationsnetzwerk der Stadt Halle, dem Ausländerbeirat und dem Verband der Migrantenorganisationen (VEMO e. V.) in Angriff genommen wurde. Im Mittelpunkt steht die Hilfe zur Selbsthilfe für MigrantInnen bei der Orientierung für das Leben in Halle. Es werden Informationstreffen und Vor-Ort-Besuche für die Zielgruppe eingewanderte Familien organisiert.

Erfahrene ProjekttrainerInnen versuchen Hilfe und Anleitung zu geben, sich in verschiedenen Lebensbereichen der Stadt Halle zu orientieren und eigenverantwortlich Schritte zur Verbesserung der Lebenssituation zu gehen. Wie im Indikatorenbericht für Migration und Integration und durch eine Analyse der Brennpunktsituation werden solche Bereiche, wie Orientierung in Halle, Bildung und Sprache, Arbeitssuche und Jobcenter, Sozialversicherung, Wohnen und Miete, Sicherheit u. a. mit den MigrantInnen beraten und bearbeitet. Es werden Kontakte zu Kooperationspartnern, wie Wohnungsgesellschaften, Sozialversicherungen, Schulamt, Sprachschulen u. a. organisiert und möglichst nachhaltig unterstützt. Wichtig ist auch, dass im Projekt „Brücken gebaut“ werden,
um z. B. kulturelle Gepflogenheiten kennenzulernen.
Nach der Kontaktaufnahme, die u. a. auch im Wohngebiet, bei Veranstaltungen oder durch Gespräche auf der Straße organisiert wude, gab es am 21.10.2014 in den Räumen der damaligen Ortsgruppe Halle der LMDR die ersten gemeinsamen Aktivitäten. Unter Anleitung von Frau Dr. Claudia Böhme machte man sich miteinander bekannt und es wurde versucht, die wichtigsten Wünsche zusammenzutragen. So wird es sehr wichtig sein, unter Nutzung der Materialien, die mehrsprachig im Integrationsnetzwerk der Stadt Halle erarbeitet wurden, eine bessere Orientierung darüber zu bekommen, was in Halle alles angeboten wird.

In den Jahren 2015 bis 2020 wurde das Projekt mit modifizierten Schwerpunkten weitergeführt. Es war immer geprägt von einer großen Vielfalt. TeilnehmerInnen aus Indien, Eritrea, Somalia, aus westafrikanischen Staaten, Afghanistan und verschiedenen anderen arabischen Ländern, aus Russland und der Ukraine sorgten immer für einen erfolgreichen Beitrag des gegenseitigen Kennenlernens und Verstehens.

Durch die veränderten Bedingungen in der Corona-Pandemie werden neue Wege und Methoden ausprobiert. Das sind z.B.Online-Konferenzen oder die individualisierte Arbeit über die modernen Medien.

Das Projekt wurde unterstützt mit Mitteln der Stadt Halle, die aber aktuell nicht mehr zur Verfügung stehen.

Es wurden aber Wege gefunden, um mit anderen Projektpartner, wie dem VeMo e. V. und samo.fa das Projektprinzip weiterzuführen.
Auch getragen von der Initiative Sprache+Beruf des Fördervereins werden wir weiterhin versuchen, Menschen,  die in Halle ankommen zu helfen, hier auch angenommen zu werden. Brücken zu bauen und aktive Teilhabe zu ermöglichen ist Bestandteil unserer Vereinsarbeit.

Aktuell betreuen wir in Patenschaften und in einem Kommunikationstraining eine Gruppe von Menschen, die aus der Ulraine zu uns gekommen sind.

Identität und Integration PLUS  - ab 2021 Neuauflage mit dem Thema "Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung"

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert das Integrationsförderangebot "Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung" nach § 9 Abs. 4 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) seit 21.01.2020 nach einem neuen Konzept. Es findet ergänzend zum Integrationskurs statt und hat zum Ziel, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowohl im Prozess des Ankommens als auch in der nachholenden Integration zu unterstützen.

Gesamt sind es 200 Unterrichtseinheiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (15 Personen) sind mit Fragen ihrer spezifischen Identität, mit Problemen und Chancen bei der Alltagsbewältigung im neuen Lebensumfeld, aber auch mit den Möglichkeiten und Chancen am deutschen Arbeitsmarkt beschäftigt. Weitere Themen, wie das Bildungswesen in Deutschland, sowie Alltag und Familie werden ebenso behandelt. Die Eigeninitiative und das eigenverantwortliche Handeln der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll in diesem Kurs gefördert und für den erfolgreichen Verlauf des weiteren Integrationsprozesses gestärkt werden. Praktische Übungen sowie die Vermittlung vonTechniken für einen erfolgreichen Berufseinstieg stehen sind ebenfalls Bestandteil des Programms.
 Im Rahmen des Projektes "Identität und Integration PLUS" haben wir einen neuen Kurs aufgelegt.

Auch im Jahr 2019/2020/2021 beschäftigt sich eine neue Gruppe in Halle (Saale) unter Anleitung von Anna Rausch in dem spezifischen Angebot für Spätaussiedler unter anderem mit:
- Fragen ihrer spezifischen Identität
- Problemen und Chancen bei der Alltagsbewältigung im neuen Lebensumfeld
- Fragen des Bildungswesens in Deutschland
- Möglichkeiten und Chancen am deutschen Arbeitsmarkt

und anderen aktuellen Themen.

Kurse zum Thema "Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung" beginnen im Juni 2021


Vor einem Jahr hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge das neue Konzept der Spätaussiedler-Maßnahme nach § 9 Abs. 4 BVFG vorgestellt. Dies bildete den Auftakt für - "Gemeinsam unterwegs: Identität, Anerkennung, Begegnung". Aus einem Modulkatalog konnten wir bedarfsorientiert Themen auswählen und werden am Montag, 21.06.2021unter Leitung von Anna Rausch unsere Kurse in diesem Jahr beginnen.


Enge Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland e. V.

In verschiedenen Kooperationsprojekten arbeitet der Förderverein mit dem JSDR e.V. zusammen.

Ab dem 1. Januar 2021 wurde in Halberstadt unser neues Projekt „Mitsprechen-mitwirken-Beteiligung lernen“ gestartet. Das Tandemprojekt von Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland e.V. (JSDR e.V., Projektleitung: Maria Busse) und dem Förderverein der Deutschen aus Russland – Sachsen-Anhalt e.V. (Ansprechpartnerinnen: Olga Ebert und Olga Tidde) hat das Ziel, den angekommenen Russlanddeutschen den Weg der Integration durch zahlreiche interessante Maßnahmen (Exkursionen, Sprachcafés, sport- und erlebnispädagogische Aktivitäten, aber auch Familienseminare) und Beratungen (von den ausgebildeten Demokratieberatern durchgeführt) zu erleichtern und sie zu den aktiven Mitbürgern/-innen zu machen.
Für uns ist es enorm wichtig, die neu Zugewanderten und ihre Familienangehörige auf das Leben in Deutschland vorzubereiten – und es handelt sich dabei nicht nur um Kenntnisse der deutschen Sprache, sondern um das Wissen, wie das ganze System hier funktioniert, wie man eigenen Platz in der Gesellschaft findet. Die Projektmaßnahmen sollen den Neuankommenden dabei helfen Antworten auf viele Fragen zu finden, darunter auch:
- Wie kann ich mich an den Wahlen beteiligen? (Wissensvermittlung)
- Welche Sprache spreche ich mit meinem Kind? (sprachliche Integration)
- Wo komme ich eigentlich her? (Identitätsstärkung)
- Wie kann ich aktiv werden? (Unterstützung des persönlichen Engagements)  
- Und viele andere Themen, die unsere Community interessieren. Danke für Fragen und Anregungen zu aktuellen Wunschthemen…
Wir freuen uns, das Projekt in Halberstadt und Umgebung starten zu können und informieren Sie in Kürze über weitere bevorstehende Veranstaltungen.

Zur Erinnerung - die ersten Termine sind:
09.02.2021 - Webinar "Spracherwerb für bilinguale Kinder" 18-20 Uhr, Maria Busse
23.02.2021 - Virtuelles Sprachcafé (für alle, die Deutsch sprechen möchten) 18-20 Uhr, Olga Tidde, Maria Busse
09.03.2021 - Virtuelles Sprachcafé (für alle, die Deutsch sprechen möchten) 18-20 Uhr, Olga Tidde, Maria Busse

Meldet euch, falls ihr Hinweise, Ideen und Anmerkungen habt.

JSDR e.V. Projekt „Mitsprechen-mitwirken-Beteiligung lernen“
Projekt „Von Diaspora zur Demokratie. Russischsprachige Community lernt Beteiligung und Toleranz“ des Fördervereins der Deutschen aus Russland - Sachsen-Anhalt e. V.

Für Rückfragen
E-Mail: projekt-zt@vdr-lsa.de



Zum Herbstfestival der Deutschen aus Russland Anfang Oktober 2019 hat der JSDR e. V. in München mehrere Kulturgruppen - darunter auch Mitglieder unserer Gruppe aus Halle (Saale) - eingeladen. Junge Talente haben ein tolles Bühnenprogramm im Anton-Fingerle-Zentrum präsentiert. Als Ehrengast hat Dr. Prof. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten das Fest eröffnet und ein Grußwort gesprochen. Mitglieder des JSDR e. V. und Gäste des Festivals konnten sich mit ihm in der Pause unterhalten und ihre Fragen stellen. Der Dialog soll seine Fortsetzung in verschiedenen Formaten finden. Wir freuen uns darauf und danken Herrn Dr. Prof. Fabritius für sein Interesse und Vertrauen!
Ein großer Dank gilt den Teilnehmenden und Organisatoren des Festivals - dem Tanzensemble "Letas", der JSDR Gruppe München und dem Förderverein der Deutschen aus Russland München e. V.

Wir waren dabei...
Arbeiten von Anna Yakovleva aus Halle - hier im Bild mit Waldemar Weiz
Informationen zum JSDR e. V.


Mitarbeit im Programm "Integration durch Sport"

Wir bauen als Netzwerkpartner im Programm "Integration durch Sport"  (Landessportbund) eine Gruppe "Bewegung, Sport, Gesundheit" auf.

Angebote: Aerobikgruppe für Frauen; Brettspiele im Verein; Sportfest für die ganze Familie; Spiele im Freien aus verschiedenen Länder; Schwimmen lernen  vieles mehr.

Ein aktuelles Beispiel der Zusammenarbeit ist das familienfreundliche Wochenende Mitte August in Naumburg - siehe Aktuelles
Weitere Informationen zum Projekt

Unterstützung der Initiative Sprache + Beruf

Der Förderverein unterstützt die Initiative, die sich aus einem Projekt entwickelt hat, das sich speziell mit Sprachpatenschaften für Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien beschäftigte. Sie unterstützt Zuwandererinnen und Zuwanderer in speziellen Projekten, die Probleme bei der Orientierung auf dem Arbeitsmarkt besser zu bewältigen.

Im Mittelpunkt stehen dabei das Kennenlernen geeigneter Arbeitsfelder, das Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten, die Weiterentwicklung der sprachlichen Fähigkeiten in der Arbeitswelt und die gleichzeitige Unterstützung bei der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten und geeigneten Arbeitsstellen.
Bewährt hat sich das "Prinzip SprachWerkstatt". Im Mittelpunkt standen dabei die Hilfe zur Selbsthilfe bei der Orientierung in der Arbeitswelt und die Förderung des Spracherwerbs durch die gemeinsame praktische Beschäftigung, u. a. in einer Lehrwerkstatt. Dafür gab es auch wieder die tatkräftige Unterstützung der Aktion Mensch und des Unternehmens KSB in Halle. Laufzeit des Projektes war ursprünglich vom 01.04.2016 bis zum 31.12.2016. Es konnte aber in der Zusammenarbeit mit anderen regionalen Kopoperationspartnern ein Nachhaltigkeit erreicht werden.

In der praktischen Arbeit haben sich in Kooperation mit verschiedenen Partnern oder durch eigene Möglichkeiten die Arbeitsfelder Keramik, Papierarbeiten, Filzarbeiten und Holzarbeiten erschlossen.

Im September 2016 gab es im Rahmen eines Modeprojektes für geflüchtete Frauen die Unterstützung einer Nähwerkstatt. Hier arbeitet der Förderverein mit der DaMigra, der Lamsa und der VEMO zusammen.

In den Jahr 2017 bis 2020 haben wir das Projekt - mit neuen Ideen und Inhalten - gemeinsam mit dem Projekt samo.fa von der VEMO e. V. weitergeführt.
Weitere Informationen zum Projekt
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